Vorwort
Anmerkungen zur Onlineversion

Eine gedankliche Verbindung dieser Schlagworte aus dem Küchenbereich zum haarverarbeitenden Gewerbe ist nicht zu übersehen.
Wieso eigentlich sammelt ein Hairstylist Rezepte und macht diese in Form eines Kochbuchs einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich? (Und beauftragt daraufhin einen Webdesigner mit einer Onlineversion seiner kulinarischen Dokumentation?)
Und wieso schreibe ich, meiner Berufung nach Zeichner und Musiker, das Vorwort dazu, wo ich doch außerdem in den letzten zwei Jahren vierzig Kilo abgenommen habe? Wahrlich keine Empfehlung für ein Kochbuch. Außerdem habe ich die Absicht, heimlich mein selbsterfundenes Frühstück "Warme Apfelbreibrötchen" unter die nachfolgend beschriebenen Köstlichkeiten zu schmuggeln.

Also jetzt aber mal der Reihe nach:
Da gibt es einen Friseur, der nicht nur – wie alle Friseure – gerne redet, sondern offensichtlich auch mal seinen Kundinnen zuhört. Denn hierdurch stellten dieser Friseur und drei seiner Kundinnen ein gemeinsames Hobby fest: Das Kochen. Und so drehten sich die Gespräche stundenlang um Kochtopf, Bratpfanne und Sahnequirl. Monatelang, jahrelang (übrigens immer freitags, denn da hatten die drei Damen ihre Friseurtermine) sprachen sie so übers Essen, dessen Zubereitung, geschmackliche Zaubereien, Tips und Tricks aus Küche und Keller. Sie tauschten Rezepte aus, notierten diese, probierten neue Ideen aus und schließlich waren aus Friseur und Kundinnen wahrhaftige Geschmackskünstler geworden und die vielen Notizzettel zu einem ganzen Berg von Speiseträumen aufgehäuft. Die Kulinarischen Alpen in der Darmstädter Scheppallee.

Jetzt ist da noch der Titel "Figaros Mahlzeit". Der ist natürlich vordergründig sehr leicht zu durchschauen. Aber da gibt's noch die unterschwellige Gedankenverbindung zur Oper, zu Gesang und zu Musik. Freilich, in den oben erwähnten Alpen wird gerne gejodelt. Aber wer nach all den Genüssen, die in dem Buch auf uns zukommen, überhaupt noch einen Ton hervorbringt, der hat das Buch nicht verstanden und muss meine Apfelbreibrötchen essen. Das hat er jetzt davon.
Und wer bei diesem Figaro in den Salon geht und da denkt, er könne dessen Mahlzeit genießen: Nix gibts!
Also ist der Titel etwa "an den Haaren herbeigezogen"?
Wen kümmerts. Schön isser. Und weckt Neugier. Genau wie die im Folgenden leibliche Genüsse verheißenden Rezepte. Außerdem ist das Buch brandgefährlich, wenn ich an die vierzig Kilo denke, die ich ja auch wieder zunehmen könnte. Also doch "Apfelbreibrötchen"?

Lesen Sie die Rezepte, kochen und genießen Sie. Viel Spaß und Guten Appetit.

(...)

Aber jetzt geht's los und: Nichts anbrennen lassen.

Manfred Schmidt

 

Anmerkungen zur Onlineversion

Die Onlineversion des Buches entspricht in fast allen Belangen exakt dem Buch, welches Sie, so ganz nebenbei, direkt über den Autor beziehen können. Nutzen Sie dazu einfach die Kontaktmöglichkeiten auf dieser Website.

Natürlich fehlen einige der wundervollen Illustrationen von Manfred Schmidt, und auch das Schmökern neben dem köchelnden Kochtopf dürfte sich schwierig gestalten (obwohl wir mit druckbaren Layouts der Rezepte für eine, wenn schon nicht elegante, so doch wenigstens transportable Lösung für dieses Problem gefunden haben).

Dennoch ist die Internetversion nicht minder anregend und macht Appetit. Das kann ich nach Stunde um Stunde der Textbearbeitung beschwören und werde mir jetzt ein warmes Apfelbreibrötchen zu Gemüte führen ;-)

Übrigens: Das Rezept für den Sauerbraten, den unser Begleiter Alex ständig fordert, den gab es in der gedruckten Version als "Beilage"... Ähnlich wollen wir hier verfahren und präsentieren Ihnen den Sauerbraten im Nachwort.

René Walter

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